Paola Antista

Paola Antista besuchte die Disney Kunstakademie in Mailand und machte sich danach als Illustratorin selbständig und zeichnete u.a. für das italienische Barbie-Magazin. In Wien hat sie ihre Graphic Novel „Katzen“ dabei. 

Anlässlich der Vienna COMIX 2018 haben wir ein Gespräch mit Paola Antista geführt. Das Interview ist auch im Programmheft nachzulesen.

Wie viele Katzen besitzt du?

Paola Antista: Zwei, eine 13-jährige und eine zweijährige.

Wie bist du zum Zeichnen gekommen?

Paola Antista: Ich habe immer schon gezeichnet, auch wenn ich zunächst etwas anderes studiert habe. Dann sah ich eines Tages auf dem Weg zur Uni die Werbung für einen Comic-Kurs in Palermo und das brachte den Stein ins Rollen. Ich war da gerade 26 und bewarb mich danach an der Disney-Akademie in Mailand.

Du hast früher Zeichenkurse in Grundschulen gegeben: Was war dein tollstes Erlebnis mit einem/einer Jung-ZeichnerIn?

Paola Antista: An etwas Bestimmtes kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die Kreativität und Fantasie der Schüler hat mich immer überrascht.

Wie stressig sind Live-Karikaturen – etwas, was du ja auch früher gemacht hast?

Paola Antista: Oh, das ist laaaaange her! Ich hab das hin und wieder getan, als ich noch ganz am Anfang meiner Laufbahn als Zeichnerin stand. Es hat aber immer Spaß gemacht. Wenn es für Kinder war, habe ich sie in Disney-Figuren verwandelt, statt klassische Karikaturen zu zeichnen.

Du warst an der Kunstakademie von Disney Italia: Welche Disney-Figur würdest du am liebsten zeichnen und warum?

Paola Antista: Donald! Als Kind waren die Disney-Comics das erste, was ich gelesen habe und Donald war immer meine Lieblingsfigur. Das ist er heute auch noch.

Wie viele Stunden pro Tag verbringst du mit Zeichnen?

Paola Antista: Kommt darauf an. In der Regel etwa vier bis zwölf Stunden täglich … davon das meiste in der Nacht.

Zeichnest du lieber digital oder auf Papier?

Paola Antista: Bis letztes Jahr habe ich ausschließlich auf Papier gezeichnet. Doch dann hab ich mir ein Cintiq (Anm. Grafiktablett) gekauft und ich muss zugeben, ich mag es. Die Möglichkeit, die Bilder zu vergrößern und ohne Anstrengung für die Augen an Details zu arbeiten, ist der entscheidende Vorteil für mich.

Was sind deine Tipps für junge Zeichentalente, die durchstarten möchten?

Paola Antista: Die althergebrachten, offensichtlichen … nämlich: zeichnen, zeichnen und noch mal zeichnen. Dann such dir eine gute Schule und gib alles bei deiner Bewerbung.

Was kommt nach den Katzen?

Paola Antista: Das Nächste, was von mir auf Deutsch erscheint, wird eine neue Serie von Autorin Sylvia Douyé und mir sein, die Sorceline heißt. Eine Geschichte um Kinder und fantastische Wesen, mit etwas Humor und viel Gefühl.

(Interview Paola Antista / Vienna COMIX, 2018)