Yildiray Cinar

Yildiray Cinar. PressefotoYildiray Cinar erblickte in Ankara das Licht der Comicwelt. Der Durchbruch als Comickünstler gelang ihm mit „Noble Causes“. Er lebt und arbeitet in Istanbul. Dort zeichnet er für mehrere amerikanische Verlage. So entsprangen Iron Man, Superman, Batman und Captain America für Marvel seiner Feder. 

Anlässlich der Vienna COMIX 2017 haben wir ein Gespräch mit Yildiray Cinar geführt. Das Interview führte Marion Ziegelwanger und ist in Ausschnitten im Programmheft nachzulesen.

Vienna COMIX / MZ: Wie lange zeichnest du schon Comics?

Yildiray Cinar: Professionell zeichne ich seit 14 Jahren Comics.

Bist du Autodidakt oder hast du eine spezielle Ausbildung gemacht?

Yildiray Cinar: Meine Ausbildung hatte keinen Fokus auf Comics, aber ich absolvierte eine High School mit dem Schwerpunkt Malen und studierte Zeichentrickfilm an der Universität.

Was macht dir mehr Spaß: Zeichnen oder Inken?

Yildiray Cinar: Ich mach beides gern. In letzter Zeit inke ich meine eigenen Werken.

Wie bist du zu Marvel, DC und Image gekommen?

Yildiray Cinar: Angefangen hat alles damit, dass ich für kleinere Verlage arbeitete und da und dort auch Kurzgeschichten zeichnete. Der Durchbruch kam mit meiner Arbeit an „Noble Causes“ für Image gemeinsam mit Jan Faerber – mein erstes monatliches Werk.

Hast du eine Lieblingsfigur, die sich fast wie von selbst zeichnet?

Yildiray Cinar: Geschichten sind mir wichtiger als Figuren. Wenn also die Geschichte gut ist, ist es okay für mich jede Art von Figur zu zeichnen.

Wie siehst du die Comicszene in der Türkei?

Yildiray Cinar: Ich könnte nicht sagen, dass wir hier eine „große Industrie“ haben. Aber seit einigen Jahren erscheinen wirklich gute Comics. Und es werden auch viele Publikationen von Marvel, DC und Fumetti ins Türkische übersetzt.

Hast du einen oder mehrere Tipps für junge ZeichnerInnen, die durchstarten wollen?

Yildiray Cinar: Der einzige Weg ist harte Arbeit. Hör niemals auf zu üben. Und wenn du ein Comickünstler werden willst, zeichne Comicseiten. Erzähl eine Geschichte. Hör auf, Pin Ups zu zeichnen. [Red. Ergänzung: Den Comickünstler Mahmud Asrar traf er Anfang der 1990er-Jahre. Beide waren mit ihrem Skateboard unterwegs. Cinar sprach Asrar auf Wolverine auf dessen Board an. Das war der Beginn…]

Was verbindet dich mit Mahmud Asrar?

Yildiray Cinar: Wir sind seit Ewigkeiten Freunde. Es begann schon an der Uni, dort machten wir gemeinsam Comic Fanzines.

Wordrap!
Marvel, DC oder Image?
Alle.

Türkei oder USA?
Türkei.

Die Vienna COMIX ist…
eine Convention, auf die ich mich freuen.

In Wien werde ich…
eine schöne Zeit haben.

Wenn nicht Comiczeichner, dann…
wäre ich ein Musiker.

Mein größtes Vergnügen:
Comics zeichnen und reisen.

(Interview Yildiray Cinar von Marion Ziegelwanger / Vienna COMIX, 2017)